Das ideale Pflegezimmer

Das Pflegezimmer Ihres Angehörigen sollte sich so wenig wie möglich von seiner gewohnten Umgebung unterscheiden. Je stärker die Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist, umso wichtiger ist die persönliche Gestaltung des Zimmers, das von nun an das Zuhause des Pflegebedürftigen sein wird. Pflegen Sie Ihren Partner, sollten Sie versuchen das Schlafzimmer so lange wie möglich weiterhin gemeinsam zu nutzen. Durch kleine Umbaumaßnahmen wie z. B. der stabilen Aufbockung der Doppelbetthälfte und einer an Kopf- und Fußteil verstellbaren Matratze ist dies leicht umzusetzen.

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Das Pflegezimmer einrichten

Wird das Pflegezimmer neu eingerichtet, sind es oftmals die kleinen Dinge aus dem gewohnten Umfeld, die dazu beitragen, dass sich Ihr Angehöriger geborgen fühlt. Dazu gehören zum Beispiel Fotos, die schöne Erinnerungen wachrufen, das Lieblingsgemälde oder die stets umsorgte Zimmerpflanze. Auch Dinge aus dem Alltag, wie beispielsweise eine Uhr, deren Ticken unverkennbar ist oder gewohnte Dekoartikel vermitteln der pflegebedürftigen Person das Gefühl  zu Hause zu sein. Eine vertraute Sitzmöglichkeit ermöglicht es dem Pflegebedürftigen, das Bett zwischenzeitlich zu verlassen und beispielsweise seine Lieblingszeitung zu lesen. Auch die alte Vorhänge und Regale mit all den im Leben gesammelten Büchern geben Ihrem Angehörigen ein Gefühl von Vertrautheit.

Um Ihrem Angehörigen ein ideales Pflegezimmer bieten zu können, sollten Sie darauf achten, dass der Raum:

  • nicht allzu abseits und isoliert vom täglichen Leben der übrigen Familie oder auch nur von Ihrem häuslichen Bereich liegt
  • dennoch lärmfrei und in nächster Nähe von Toilette und Bad liegt
  • hell, aber geschützt vor direkter Sonne (mit gleichbleibender Raumtemperatur, circa 21 °C) und gut belüftbar ist
  • mit einem Luftbefeuchter ausgestattet ist
  • über ein Schubladenkästchen am Bett für Brille, Taschentücher, Handspiegel, Glocke oder Klingel, Gegensprechanlage oder Telefon verfügt
  • mit einer Leselampe mit Dimmer für ein Nachtlicht ausgestattet ist
  • über einen Beistelltisch für Pflegeutensilien verfügt
  • ein Papierkorb in der Nähe vorhanden ist
  • eine Urinflasche erreichbar ist, falls sie selbstständig benutzt werden kann
  • Gehhilfen, wie Gehstock, Krücke und Rollstuhl bei Bedarf gut erreichbar sind
Altersgerecht wohnen

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Verlässt Ihr Angehöriger das Bett kaum noch, so sollten Sie sich nach einem geeigneten Pflegebett umsehen. Die wichtigsten Vorteile sind:

  • Kopf- und Fußteil der Liegefläche können beliebig verändert werden
  • die Liegefläche ist in der Höhe verstellbar
  • der Bettbügel hilft beim Aufrichten und Höherlegen. Nicht nach Schlaganfällen einsetzen!
  • falls der geschwächte Mensch aus dem Bett fallen könnte oder Angst davor hat, lassen sich Seitengitter anbringen
  • es verfügt über Rollen mit Bremsvorrichtung und ist somit leicht manövrierbar
  • die Steuerung läuft per Elektromotor und ist fast geräuschlos. Sie kann auch vom Pflegebett aus bedient werden.