Demenz erkennen

Bei zunehmender Vergesslichkeit denken viele Menschen unweigerlich an eine der wohl gefürchtetsten Erkrankungen des hohen Alters: Die Demenz. Dabei muss noch längst nicht jedes vermeintliche Symptom eine demenzielle Erkrankung ankündigen. Je nach individueller Verfassung und nach Art der Demenz treten unterschiedliche Anzeichen auf, die auf eine Erkrankung hindeuten können. Wir haben die Symptome demenzieller Erkrankungen genauer für Sie unter die Lupe genommen.

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Allgemeine Anzeichen

So sehr sich die verschiedenen Arten der Demenz auch voneinander unterscheiden, so gibt es doch allgemeine Anzeichen, die bei den meisten Demenzpatienten im Laufe Ihrer Erkrankung auftreten. Dabei können folgende Symptome einzeln oder gebündelt auftreten:

Unterschiedliche Arten von Demenz

Trotz der Gemeinsamkeiten, welche die unterschiedlichen Erkrankungsformen teilen, ist Demenz noch lange nicht gleich Demenz. Die besonderen Merkmale der jeweiligen Art spiegeln sich meist auch in der Ausprägung der Symptome wider.

Alzheimer

Die am häufigsten vorkommende Form der Demenz kündigt sich meist nur leise und schleichend an. Zunehmend sterben hierbei Nervenzellen im Gehirn ab. Dadurch schwindet die Leistungsfähigkeit der Betroffenen nach und nach. Mit dem Voranschreiten der Krankheit verschlechtern sich sowohl kognitive als auch physischen Fähigkeiten und neue Symptome treten auf. Kennzeichnend für Alzheimer sind in erster Linie Beeinträchtigungen, die das Gedächtnis, das Denken, die Sprache, das Erkennen sowie die Orientierung betreffen. Teilweise äußert sich die Erkrankung auch in einem veränderten Sozialverhalten, was zu zwischenmenschlichen Problemen führen kann.

Umgang mit Demenzpatienten

Die Pflege von Menschen mit Demenz stellt einen besondere Herausforderung dar. Wir haben einige wertvolle Tipps für Angehörige.

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Vaskuläre Demenz

Im Gegensatz zur Alzheimer-Erkrankung entsteht die vaskuläre Demenz gefäßbedingt in Folge von Durchblutungsstörungen im Gehirn. Die Symptome können über längere Zeit hinweg stabil bleiben und sich vorübergehend sogar verbessern. Betroffene klagen zunächst meist weniger über Gedächtnisstörungen, sondern fallen eher durch eine verlangsamte Sprache, Konzentrationsstörungen sowie Stimmungsschwankungen auf.

Ley-Body-Demenz

Die Symptome der Ley-Body-Demenz ähneln stark denen der Alzheimer-Erkrankung. Die Leistungsfähigkeit der Betroffenen unterliegt hier jedoch starken Schwankungen. Zudem können Halluzinationen, Zittern sowie steife Gelenke auftreten.

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Frontotemporale Demenz

Die frontotemporale Demenz tritt bei den meisten Betroffenen bereits im Alter von etwa 50 Jahren auf. Nervenzellen im Stirnhirn und im Schläfenlappen sterben ab, was sich zunächst vor allem in Persönlichkeitsveränderungen äußert.

Korsakow-Syndrom

Das Korsakow-Syndrom kann durch übermäßigen, langfristigen Alkoholkonsum auftreten. Alkoholbedingt entstehen hier irreversible Schäden, die sich durch den Sprach- und Gedächtnisverlust bemerkbar machen.

Der Weg zum Facharzt

Wenn Sie bei sich selbst oder bei einem Angehörigen eines oder mehrere Symptome einer demenziellen Erkrankung beobachten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Die medizinische Untersuchung verschafft Ihnen Gewissheit und hilft Ihnen, auch mit dem weiteren Verlauf einer möglichen Erkrankung besser zurecht zu kommen.