Die richtige Ernährung

Die richtige ErnährungSowohl Defizite in der Versorgung mit Nährstoffen als auch Übergewicht sind bei pflegebedürftigen Senioren weit verbreitet. Viele Pflegebedürftige leiden unter Schluck- oder Kaubeschwerden, ihr Durstgefühl lässt nach oder sie klagen über mangelnden Appetit. Flüssigkeits- und Nährstoffmangel können die Krankheitsanfälligkeit erhöhen, den Pflegzustand verschlechtern und die geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.

Wichtige Nährstoffe für ältere Menschen

Pflegebedürftige Personen sind in ihrer Lebensführung eingeschränkt. Sie können sich oft nicht mehr selbstständig um ihre Ernährung kümmern, sodass wichtige Nährstoffe und Vitamine fehlen. Mit dem steigenden Alter nimmt die Leistungsfähigkeit der Organe ab. Dies hat zur Folge, dass Senioren 25% weniger Energie benötigen als Menschen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Alte Menschen verspüren weniger Hunger, der Nährstoffbedarf bleibt aber unverändert. Der Bedarf an den Vitaminen D, B12, B6, B2 sowie Vitamin C und Calcium kann sogar erhöht sein. Da im Alter weniger Magensäure produziert wird, werden einige Vitamine schlechter vom Körper aufgenommen.

Mangelzustände vermeiden und ausgleichen

Für die Aufnahme von Vitamin B6 sollten Senioren Fisch, Nüsse und Vollkornprodukte essen. Vitamin B12 erhalten Sie über Milch, Eier und Fleisch. Vitamin C kann über mehrere Portionen Obst und Gemüse täglich aufgenommen werden. Wem das Kauen schwer fällt, der konsumiert das Obst als Mus oder püriert. Vitamin D befindet sich in Fisch sowie Eigelb. Calcium erhalten Senioren durch die Aufnahme von calciumreichem Mineralwasser sowie Milch, außerdem ist Folsäure in Tomaten, Orangen sowie grünem Gemüse enthalten. Auch Proteine sollten dem Körper ausreichend zugeführt werden, um dem Muskelabbau entgegenzuwirken. Enthalten sind Proteine in Milchprodukten, Hülsenfrüchten sowie magerem Fleisch und Fisch.

Wie oft und wieviel sollten pflegebedürftige Menschen essen?

Viele Ältere halten auch über das Berufsleben hinaus einen Rhythmus mit drei täglichen Mahlzeiten ein. Dies ist auch medizinisch sinnvoll, da die Medikamenteneinnahme oft zu den Hauptmalzeiten stattfindet. Eine Ausnahme gilt für demente Personen. Diese können sich besser auf mehrere kleine Imbisse konzentrieren als auf eine große Mahlzeit. Hier kann die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme auf fünf bis sieben kleine Essenszeiten verteilt stattfinden.

Getränke sollten sich in den Ernährungsplan integrieren

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, dass Pflegebedürftige ca. 30 ml pro Kilogramm Körpergewicht täglich trinken sollten. Wer 80 kg wiegt sollte demnach 2,4 Liter täglich trinken; wer 60 kg wiegt sollte 1,8 Liter zu sich nehmen – am besten über den Tag verteilt. Geeignet sind calciumreiches Mineralwasser, bei Magenbeschwerden stilles Wasser, ungesüßte Tees oder Schorlen aus Wasser und Fruchtsaft. Auch Kaffee kann nach Absprache mit dem Arzt getrunken werden.

Rezeptideen gesunder Mahlzeiten für pflegebedürftige Personen

Zum Frühstück können Sie beispielsweise Joghurt mit Zimt, Wallnüssen und Obst zubereiten. Hierfür schneiden Sie das Obst in kleine Würfel, vermengen es mit Joghurt, Wallnussöl und Wallnüssen, geben Zimt und Honig dazu. Hier sind Calcium, wichtige B-Vitamine, Vitamin C und Folsäure enthalten. Mittags kann es eine rote Linsensuppe sein. Sie dünsten zerkleinerte Möhren sowie Zwiebeln an, geben rote Linsen, Wasser und Gemüsebrühe hinzu. Anschließend pürieren Sie die Zutaten zu einer proteinreichen Suppe. Zum Abendessen eignet sich Vollkornbrot mit Quark, in welchen Sie kleine Apfelstückchen mischen. Für eine scharfe Note geben Sie etwas Lauch hinzu.

Fazit – Ernährung im Alter besonders wichtig

Gerade weil ältere Menschen weniger Appetit verspüren und Nährstoffe schlechter verwerten, sollte auf eine gesunde Ernährung geachtet werden. Um die Nahrungsaufnahme zu erleichtern eignen sich Suppen und pürierte Speisen, Brotaufstriche mit frischen Zutaten sowie proteinreiches Fleisch und Hülsenfrüchte.